Kinder brauchen Bewegung

Warum Kinder Bewegung brauchen

Kinder brauchen Bewegung! Die stetige Zunahme von Übergewicht ist ein Problem, was leider nicht nur Erwachsene betrifft. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist laut Studien dafür vor allem der zunehmende Bewegungsmangel der modernen Gesellschaft verantwortlich, nicht in erster Linie eine erhöhte Kalorienzufuhr. Eine gleichbleibende Kalorienzufuhr mit gleichzeitig geringerer Bewegung führt früher oder später zu Übergewicht.

Gerade das Stadtleben, die zunehmende Inaktivität von Kindern durch Computerspiele und Fernsehen, zusammenhängend mit dem Zeitmangel von Eltern, sich mit ihren Kinder beschäftigen zu können, sind wohl wesentliche Faktoren, warum dieses Problem auch schon Kinder betrifft. Und das, obwohl Kinder von Natur aus extrem bewegungsfreudig und aktiv sind!

Bewegung ist entscheidend für die kindliche Entwicklung!

Die Bewegung des Körpers bereits in der frühen Kindheit ist eng verbunden mit der Entwicklung. Dies betrifft sowohl die körperliche als auch die geistige Entwicklung des Kindes. Gehirn und Nervensystem werden ausgebildet, und das entsprechend der Anforderungen und Reize, die auf den Körper einwirken. Bewegungsmangel hat demnach mehr oder weniger starke Einbußen der Entwicklung des heranwachsenden Menschen zur Folge. Und auch solche, die das ganze weitere Leben prägen können. Nicht ohne Grund wird Bewegungsmangel auch als ein Faktor für die zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten angesehen, in Kombination mit Reizüberflutung, unangemessener Ernährung und einigem mehr.

Kinder bewegen sich von Natur aus und dies liebend gern, solange sie es sich nicht durch einen ungünstigen Einfluss ihrer Umwelt abgewöhnen.

Besonders im Alter der Schulzeit bis zur Pubertät wird die Basis gelegt für das Bewegungsverhalten im Erwachsenenalter. Was hier nicht erlernt wird, ist später nur sehr schwer nachzuholen! Kindern sollte in dieser Zeit die Möglichkeit gegeben werden, vieles auszuprobieren. Auch wenn sie die ein oder andere Aktivität beginnen, und sie dann schnell wieder sein lassen wollen.

Eltern sollten die Kinder unterstützen!

Wichtig ist, dass sie positive Unterstützung und Rückmeldung von den Erwachsenen bekommen. Dass sie gelobt und ermuntert werden und Erfolgserlebnisse haben bei dem, was sie tun. Das stärkt nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern sorgt auch dafür, dass sie Bewegung und Sport mit positiven Gefühlen verknüpfen. Sind sie erwachsen, werden diese Menschen auch weiterhin gern Sport treiben und aktiv bleiben, anstatt Bewegung mit unangenehmen Gefühlen zu verbinden! Und: ein gutes Bewegungskönnen gibt ihnen ein gutes Selbstwertgefühl und sorgt für Anerkennung im Kindergarten und der Schule.

Doch auch bereits im Säuglingsalter sind angemessene Bewegungsreize für das Baby von Vorteil für die Entwicklung. Hier gibt es beispielsweise Angebote für Mutter und Kind, um dem gerecht zu werden, und das Baby vielfältig in seiner Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Das „Begreifen der Welt“ steht in einem engen Zusammenhang mit den Bewegungserfahrungen des Kindes.
Im Vorschulalter sind die motorischen Fähigkeiten des Kindes soweit ausgebildet, dass sportliche Aktivitäten möglich sind, und in der Regel auch dem Interesse des Kindes entsprechen. Diesen Interessen und dem natürlichen Bedürfnis nach Bewegung sollten Eltern unbedingt gerecht werden, dies fördern und vielfältige Möglichkeiten und Angebote zur Verfügung stellen!

Der Einfluss des Elternhauses

Der Lebensstil insbesondere der Eltern spielt eine wesentliche Rolle, denn sie fungieren als Vorbild. Wenn die Familie einen eher inaktiven Lebensstil verfolgt, wird auch das Kind nicht unbedingt von allein das Gegenteil tun. Oftmals ist es nicht nur sinnvoll, sondern sogar nötig, dass die Eltern gemeinsam mit den Kindern eine positive Änderung in ihrem Bewegungsverhalten in Angriff nehmen. Gemeinsam ist dies einfacher, motivierender und gegenseitige Unterstützung kann stattfinden.

Anregungen und Tipps für Kinder und Bewegung

Bringen Sie so viel wie möglich Bewegung in den Alltag. Es muss nicht Sport im eigentlichen Sinne sein. Regelmäßige Unternehmungen und Ausflüge, die mit Bewegung verbunden sind, bringen Spaß und spielerisch körperlich Aktivität. Beispiele sind schwimmen gehen, Bootfahren, Freizeitparks, Klettern, Ballspiele, u.v.m. „Belohnungen“ sind für Kinder sinnvoll, sollten aber nicht aus Essen bestehen. Für zu Hause ist das Trampolin eine nahezu ideale Möglichkeit, denn es gilt als ganzheitliches Bewegungstraining, und das nicht nur für Kinder! 30 Minuten auf dem Trampolin wirken wie 30 Minuten joggen, stärkt die Muskeln, Gelenke, Sehnen, Bänder, schult das Gleichgewicht und Balance, die Stabilität, Ausdauer und fördert den Fettabbau.

Um Übergewicht bei Kindern vorzubeugen, gibt es inzwischen speziell für sie entwickelte Präventionsprogramme. Ist Ihr Kind betroffen oder gefährdet, ist es sehr empfehlenswert, solche Angebote in Anspruch zu nehmen. Grundlage für eine erfolgreiche Prävention ist auch hier ein entsprechendes Ernährungs – und Bewegungsverhalten. Bedenken Sie: besonders Kinder, die im Vorschulalter schon übergewichtig sind, werden später adipös. Je früher man ansetzt, umso erfolgversprechender das Ergebnis.