veröffentlicht am 18. September 2016
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Fasten wird definiert als der freiwillige Verzicht auf feste
Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit. Es ist
keine Nulldiät. Nur in seltenen Fällen gibt es auch
Formen mit wenigen Tagen reinem Tee - oder Wasserfasten. In unserer Kultur kennen wir Fasten auch aus religiösen
Zusammenhängen, wobei für gewisse Zeiträume auf
bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch oder auf Genussmittel verzichtet
wird. Auch in anderen Kulturen gibt es solche Bräuche. Bei
uns haben diese Fastentraditionen allerdings nur noch wenig Bedeutung
und stellen eher eine Fassade dar. Ein zeitweiliger Verzicht z.
B. auf Genussmittel oder Nikotin ist zwar gesundheitlich sinnvoll,
stellt aber in dem Sinne kein Fasten dar. Ursprünglich geht
die Bedeutung aus der Religion eher in die Richtung, dass die
Aufmerksamkeit auf Materie und Körperlichkeit reduziert wird,
um sich mehr für andere Dimensionen öffnen zu können.
Heute hat Fasten eine neue Bedeutung bekommen. In einer Zeit
von Überfluss an Nahrung und vor allem schlechten Ernährungsgewohn-heiten
und zunehmender ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten
dient Fasten eher dem gesundheitlichem Aspekt. Unterteilen kann man verschiedene Formen von Fasten nach dem
Gesundheitszustand der Anwender. Das ist entweder ein Fasten
für Gesunde, ohne jegliche medizinische Indikation, das
präventive Fasten, um Erkrankungen vorzubeugen, oder
das therapeutische Fasten, was sich bei bestimmten Erkrankungen,
insbesondere chronischen Erkrankungen, als sehr hilfreich erwiesen
hat. Fasten wird von vielen Menschen im Zusammenhang mit Abnehmen
gesehen. Das Reduzieren von Gewicht ist allerdings nur ein Nebeneffekt.
Beim Fasten geht es grundsätzlich erstmal nicht um Abnehmen.
Noch bis vor kurzer Zeit in der Geschichte der Menschheit standen
Nahrungsmittel nicht das ganze Jahr über und nicht in gleichbleibender
Menge zur Verfügung. Die Menschen machten natürlicherweise
regelmäßige "Fastenzeiten" durch, in denen
weniger gegessen wurde. Durch geringere Nahrungszufuhr bekommt
der Körper Zeit und Energie, sich von dauernden Belastungen
durch Nahrung und Stoffwechsel zu "erholen". Er nutzt
dabei diese Gelegenheit, sich von möglichweise angesammelten
Giften und Stoffwechselendprodukten zu befreien, um die er sich
sonst nicht kümmern konnte. Wie schnell dieser Prozess in
Gang kommt, ist sehr erstaunlich. Dies macht deutllich, wie viel
Energie und Aufwand der Körper in das ständige Verdauen
der Nahrung stecken muss, wie sehr es alle Körperfunktionen
vereinnahmt. Diese Erfahrung kann gemacht werden, wenn wir dem
Körper eine kleine Zeit an Ruhe durch eine Fastenkur gönnen.
Grundsätzlich kann man die Effekte des Fastens folgendermaßen
zusammenfassen: Wenn nach einer Fastenkur die gleichen Ernährungsgewohnheiten
wieder aufgenommen werden, wird ein reduziertes Gewicht nicht
lange anhalten! Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Fastenkuren nur unter
Anleitung von ausgebildeten Fastenleitern durchzuführen.
Es werden vielerorts die verschiedensten Programme angeboten,
sodass man sicher das passende für sich findet. Eine Fastenkur sollte immer eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
beinhalten, d. h. mindestens 2,5 Liter kalorienfreie Getränke
ergänzt durch flüssige "Nahrung". Begleitend
sollten immer die Ausscheidungsvorgänge des Körpers
über Darm, Haut, Nieren, Leber und Lunge durch verschiedene
Maßnahmen, z.B. Wickel, unterstützt werden. Es sollte
zu einem guten Gleichgewicht zwischen Bewegung und Ruhe angeleitet
werden, und anschließend nicht nur eine sorgfältige
Kostaufbau, sondern auch eine Hinführung zu einem gesünderen
Lebensstil stattfinden. Wenn Sie eine Fastenkur machen möchten, sollten Sie das
auch mit Ihrem Arzt absprechen, da es Wirkungen auf Medikamente
haben kann. Besonders bei bestimmten Krankheitsbildern sollte
Fasten nur unter ärztlicher Aufsicht und unter erfahrenen
Fastenärzten durchgeführt werden. Dazu zählen Suchterkrankungen,
Psychosen, Diabetes Typ 1, bösartige Erkrankungen, Netzhautablösung
und fortgeschrittene koronare Herzerkrankungen. Fastenkuren werden
sowohl ohne Arzt und durch Fastenleiter betreut angeboten, als
auch ambulant oder stationär in Kliniken mit ärztlicher
Begleitung. Es gibt Erkrankungen und Umstände, bei denen Fasten nicht
durchgeführt werden sollte: Schwangerschaft und Stillzeit,
Magersucht, Schildrüsenüberfunktion, bei starker Abmagerung,
Leber- und Niereninsuffizienz, Erkrankungen mit erhöhtem
Harnsäurespiegel (da Gichtanfälle ausgelöst werden
können), Hirndurchblutungsstörungen und Demenz. Kritiker bezweifeln, dass in einem gesunden Körper überhaupt
Schlacken und Gifte anfallen und abgelagert werden. Der Begriff
"Schlacken" ist ein Begriff, der sehr viel verwendet
wird, und dabei sehr undifferenziert und teils falsch, gerade
im Zusammenhang mit Fasten. Streng genommen sind Schlacken Neutralsalze,
die durch Stoffwechselprozesse und Reaktionen zwischen Säuren
und Basen entstehen. Eine typische Schlacke ist z. B. Plaque im
Mund, was sich im folgenden zu Zahnstein verhärten kann.
Auf ähnliche Weise entstehen beispielsweise auch Nieren,
- Gallen- und Kotsteine. Unter bestimmten Umständen können
sich Schlacken auch im Gewebe ablagern. Auch wird oft Wasser im
Gewebe eingespeichert. Das sind nur einige Beispiele möglicher
"Verunreinigungen", genannt werden könnten weitere
Stoffwechselendprodukte, Giftstoffe, Entstehung von Verklebungen
im Gewebe u.v.m.
Was ist Fasten?
Es sind dabei die verschiedensten Formen entstanden. Grundlage
können Obst- und Gemüsesäfte und Gemüsebrühen
sein, Tees und natürlich Wasser, wie beispielsweise beim
Heilfasten nach Buchinger. Es gibt Schleimfasten-Kuren,
Basenfasten und Rohkostfasten, um nur einige Möglichkeiten
zu nennen. Dabei spielt die Auswahl bestimmter Nahrungsmittel
eine Rolle, wie das ausschließliche Verzehren von rohen
Nahrungsmitteln. Oder beim Basenfasten Lebensmittel, die basisch
verstoffwechselt werden, um den Körper bei der Wiederherstellung
eines gesunden Säure-Basen-Haushaltes zu unterstützen.
Bekannt ist auch die F. X. Mayr-Kur, die aber eigentlich
eher eine Darmsanierung darstellt, oder die Schrothkur.
Es gibt zahreiche weitere Varianten und Kombinationen. Begleitend
werden meist Maßnahmen angewendet, die die Ausscheidungsfunktionen
des Körpers unterstützen. Desweiteren werden Bewegungsprogramme,
Beratungen und andere Angebote mit einbezogen, die z. B. eine
Änderung des Lebensstils einleiten sollen.
Was sind die Effekte von Fasten?
Fasten wirkt sich allerdings nicht nur auf den Körper aus,
denn letztendlich sind wir Menschen vieldimensionale Wesen, wobei
alle Ebenen verbunden sind. Oft wird eine Heilwirkung sowohl auf
den Körper, als auch auf die Seele und den Geist beschrieben.
Innere Ruhe und Klarheit kehrt ein, man findet besser zu sich
selbst und in seine eigene Mitte zurück.
Regeln beim Fasten
Kritik am Fasten - gibt es Schlacken?
Von Klienten höre ich immer wieder Berichte, wie sie nach
einer Operation vom Chirurgen "gelobt" wurden, wie sauber
ihr Körper von innen war. Ganz offensichtlich ist das nicht
selbstverständlich. Diese Klienten sind in der Regel Menschen,
die entweder eine Kur hinter sich hatten, oder sich bereits länger
gesund, vegetarisch oder sogar vegan ernährten. Diese Aussagen
sprechen sehr dafür, dass Kritiker wahrscheinlich nicht Recht
haben. Chirurgen wissen am Besten, wie ein Körper von innen
aussieht, und was es dabei für Unterschiede geben kann...
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