veröffentlicht am 02. August 2016
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Der menschliche Körper ist für Bewegung gemacht und
leidet in vielfältiger Hinsicht unter der immer mehr zunehmenden
Bewegungsarmut in unserer modernen Gesellschaft. Nicht
nur, dass es Probleme mit dem Rücken, dem Bewegungsapparat
und der Haltung gibt, wenn fast der ganze Tag im Sitzen verbracht
wird. Studien zeigen auch ein erhöhtes Risiko für
viele Erkrankungen in Abhängigkeit von wenig Bewegung.
Das sind z. B. Erkrankungen des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislauf-Systems.
Auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns und die psychische
Verfassung ist stark von Bewegung abhängig. So führt
beispielsweise ein Spaziergang zu einer signifikanten Zunahme
der Gehirndurchblutung. Es gibt Menschen, die genau deshalb gute
Ideen bekommen während sie sich bewegen, anstatt an ihrem
Schreibtisch zu sitzen. Aus all diesen Gründen ist Sport und Bewegung im richtigen
Maß ein sehr bedeutender Faktor für Gesundheit,
Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Übrigens gilt es
auch als einzige bewiesene Maßnahme zur Verzögerung
des Alterungsprozesses. Wer regelmäßigen Sport
in seinen Alltag einplant, leistet einen wichtigen Beitrag. Bedeutend
ist aber auch, dass der Körper immer wieder zwischendurch
bewegt wird, und beispielsweise nicht viele Stunden hintereinander
in der gleichen sitzenden Position verbringt. Ersetzen Sie so viel wie möglich das Fahren durch Gehen
oder durch das Fahrrad. Welche Wege müssen nicht
unbedingt mit dem Auto gemacht werden? Kann der Weg zur Arbeit
vielleicht bei guten Wetter mit dem Fahrrad stattfinden? Bereits
nach kurzer Zeit werden Sie merken, wie viel besser Sie sich in
Ihrem Körper fühlen, auch wenn Sie anfänglich aus
Gewohnheit vielleicht keine Lust zur Bewegung haben. Wenn Sie
mit dem Bus oder der Straßenbahn fahren, könnten Sie
eine Haltestelle früher aussteigen und noch ein Stück
gehen, oder beim Einkaufen das Auto möglichst weit weg
parken. Auch kleine Strecken summieren sich im Laufe der Zeit
und sind besser als gar nichts. Dies sollten Sie sich zu einer grundsätzlichen Regel machen:
Treppen werden gelaufen, Aufzüge und Rolltreppen sind
tabu. Es sei denn es muss schweres Gepäck getragen werden
oder ähnliches. Wenn es nur Rolltreppen gibt, können
Sie auf ihnen auch gehen anstatt einfach passiv zu stehen! Prinzipiell wird viel zu viel gesessen, was Rücken und Körperhaltung
ungünstig beeinflusst. Seien Sie etwas kreativ, was es für
Alternativen zu den vielen ruhig sitzende Haltungen geben könnte. Richten Sie sich zur Arbeit Steh-Arbeitplätze ein,
z. B. auch höhenverstellbare Arbeitsplätze, sodass zwischen
sitzen und stehen gewechselt werden kann. Grundsätzlich sollten
Sie langes Sitzen immer durch irgendeine Bewegung unterbrechen.
Bei vielen alltäglichen Tätigkeiten kann man
statt still zu sitzen auch stehen, gehen oder sich bewegen,
seien es nur kleine Übungen mit den Beinen oder Füßen.
Z. B. beim Telefonieren, Briefe lesen, Zähne putzen, auch
lernen und nachdenken klappt viel besser wenn man dabei beispielsweise
durch das Zimmer läuft. Beim Essen sollten Sie dies aber
nicht anwenden, dabei ist ruhig sitzen sehr wichtig! Wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist,
kann man absichtlich stehen bleiben. Ein hervorragendes
Training für viele Muskeln und den Gleichgewichtssinn ist
es, sich dabei nicht festzuhalten, sondern die Bewegungen des
Fahrzeuges ausbalancieren bzw. abfangen zu müssen! Es gibt viele schöne Möglichkeiten, die Bewegung
auch in die Freizeit bringen, und die Spaß machen. Das
können bewegungsreiche Hobbys sein, wie Gartenarbeit, Schwimmen,
Wandern usw. Auch ein Hund ist unter den entsprechenden Voraussetzungen
eine Idee, die auf vielfältige Weise gut tut. Das regelmäßige
Gehen wird dann schnell zur Gewohnheit. Wie wäre es, direkt nach der Arbeit oder am Abend einen
kleinen Spaziergang zu machen? Oder vor dem Frühstück
ein paar Minuten Yoga oder andere Körperübungen?
Sind solche Handlungen einmal Gewohnheit geworden, gehören
Sie zum festen Ablauf und sind keine Anstrengung. Wichtig dabei
ist nur, dass der Zeitumfang und die Bedingungen so gewählt
werden, dass die Vorhaben erfolgreich und leicht umsetzbar sind. Sinnvoll ist eine Arbeitsgestaltung, die für regelmäßige
Unterbrechungen des Sitzens am Schreibtisch sorgt. Auch
kleine Übungen können bewusst eingeschoben werden, z.
B. Liegestütze gegen die Wand, Kniebeuge usw. Das muss nicht
lang sein. Es gibt auch kleine Übungen speziell als
Ausgleich für die Schreibtischarbeit. Man kann sich dabei
selbt unterstützen, z. B. indem man sich ein Signal oder
eine Regel festlegt, wann man wenige Sekunden ein paar Übungen
macht. Vielleicht direkt vor der Mittagspause, oder wenn am Kirchturm
die Glocken läuten, usw. Es gibt die praktischen Helfer "Schrittzähler".
Sie sollen einfach durch die Überprüfung der täglich
gemachten Schritte helfen, den eigenen Bewegungsumfang besser
wahrzunehmen und entsprechend anzupassen. Auch sieht man deutlicher,
welche Fortschritte gemacht werden, die vielleicht anfänglich
nicht gleich in einer körperlichen Veränderung spürbar
werden. Durch diesen psychologischen Effekt steigt wiederum die
Motivation. Man kann sich bestimmte Ziele setzen, die überprüfbar
sind. Es wurde nachgewiesen, dass sich Menschen durch die Nutzung
eines Schrittzählers leichter mehr bewegen. Es gab eine Aktion
des Bundesministerium "Jeden Tag 3000 Schritte extra."
Besser ist noch viel mehr! Oft wird der eigene Bewegungsumfang
auch falsch eingeschätzt, wofür ein Schrittzähler
eine erste Orientierung liefern kann. Wissen Sie, wie viele Schritte
Sie täglich tun? Hinweis: Informationen in Bezug auf Gesundheit
stellt keine Empfehlung im Sinne einer medizinischen Behandlung
oder Beratung dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie
sich an Ihren Arzt oder Heilpraktiker!
Darum sollten wir Möglichkeiten finden, wie leicht und ohne
viel zusätzlichen Aufwand ständig mehr Bewegung im Alltag
stattfindet. Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen.
Ohne viel Mühe können Sie damit einen großen Unterschied
für Ihren Körper bewirken. Besonders für Menschen,
die lange keinen Sport gemacht haben, stellen diese Tipps einen
guten Einstieg dar. Auch wenn Sie Sport treiben, achten Sie am
besten auch zusätzlich auf die Bewegung den ganzen Tag über!
Mit Leichtigkeit mehr Bewegung im Alltag
Tipp 1: Wann immer möglich gehen bzw. Fahrrad statt fahren
Tipp 2: Treppen steigen statt Aufzug oder Rolltreppe
Tipp 3: Es gibt viele Alternativen zum Sitzen
Tipp 4: Bewegungsreiche Hobbys oder andere kleine Helfer
Tipp 5: Bewusst Bewegung kreieren
Ich stelle mir beispielsweise mein Wasserglas nicht an den Schreibtisch,
damit ich immer wieder aufstehen muss, um etwas zu trinken. Dieser
Trick funktioniert natürlich nur, wenn man ein gesundes Durstgefühl
hat, das auch wahrgenommen wird. Für die Mehrzahl der Menschen
ist es besser, das Wasser in Sichtweite zu stellen, damit sie
das Trinken nicht vergessen. Aber es ist ein Beispiel dafür,
wie man mit kleinen Tricks sich selbst bewusst mehr Bewegung
schaffen kann.
Tipp 6: Ein Schrittzähler zur Motivation und Überprüfung