veröffentlicht am 21. März 2016
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Bewegungsmangel, aber auch dauerhafte berufsbedingte körperliche
einseitige Belastungen bringen die verschiedensten gesundheitlichen
Risiken mit sich. Darum wird ein regelmäßiger sportlicher
Ausgleich mehrmals wöchentlich empfohlen. Übrigens ist
der Richtwert der WHO für Erwachsene drei Mal wöchentlich
90 Minuten sportliche Aktivität. An erster Stelle sollte natürllich immer der Spaß
an der Sache stehen. Wählen Sie deshalb nur Aktivitäten,
die Sie selbst dauerhaft gern ausführen, unabhängig
von Empfehlungen und Meinungen anderer. Tun Sie nie etwas, nur
weil es jemand gesagt oder empfohlen hat, wenn Sie nicht auch
eine innere Motivation dazu haben. Machen Sie sich bewusst, was genau Ihre Motivation ist,
und was Sie erreichen möchten. Suchen Sie ggf. nach Möglichkeiten,
die sportliche Betätigung mit einer starken Motivation zu
verbinden. Wenn Sie es beispielsweise uninteressant und demotivierend
finden, allein joggen zu gehen, weil sie lieber mit Menschen zusammen
sind, dann tun Sie lieber etwas, was in Gemeinschaft mit anderen
stattfindet und einen gewissen Spaßfaktor bietet. Hier sind
also die ganz eigenen Bedürfnisse, Vorlieben, Wünsche
und Ziele gefragt. Setzen Sie sich also damit gründlich auseinander,
bevor Sie mit einem Vorhaben beginnen. Hilfreich ist häufig, wenn man sich Unterstützung
durch andere Menschen holt. Z. B. indem man sportliche Aktivitäten
gemeinsam angeht, sich an festen Tagen verabredet oder eine regelmäßige
Gruppe besucht. Man kann nahestehende Personen um Unterstützung
bitten, die geplanten Aktivitäten erfolgreich umzusetzen.
Durch eine feste Struktur und einen klaren Plan wird die
Umsetzung leichter. Legen Sie genau fest, was Sie wann und wo
tun möchten. Klären Sie die nötigen Rahmenbedingungen,
z. B. was an diesen Tagen nach der Arbeit mit den Kindern geschieht.
Legen Sie außerdem Alternativen fest, auf die Sie
zurückgreifen können, wenn etwas nicht nach Plan läuft.
Z. B. wenn es aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, an
Ihrem geplanten Zeitpunkt zum Schwimmen zu gehen, könnten
Sie stattdessen einfach einen zügigen Spaziergang im Park
machen. Gut ist es zu wissen, dass Handlungen nach einer gewissen Zeit
konsequenter Umsetzung zur Gewohnheit werden. Sie brauchen
also nur bis dahin die nötige Willenskraft aufbringen, die
manchmal etwas schwer fällt. Sind Handlungen einmal Gewohnheit,
sind sie im Tagesablauf so integriert, dass Sie darüber nicht
mehr nachdenken müssen. Sie kennen dann auch die positiven
Effekt, die Sie davon spüren, sodass allein davon schon die
nötige Motivation ausgeht. Bei der Wahl einer sportlichen Aktivität sollten darüberhinaus
auch die individuellen körperlichen Belastungen während
der Arbeit berücksichtigt werden:
Nicht immer ist es leicht, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag
dazu zu motivieren. Wenn man ein paar Tipps beherzigt und die
individuelle Situation beachtet, wird es leichter.
Natürlich können und sollten Sie Ihr Vorhaben auch regelmäßig
überprüfen und hinterfragen, in wiefern es Ihre Zielen
und Bedürfnisse erfüllt, oder ob Sie vielleicht etwas
ändern müssen. Berufe mit körperlicher Belastung
Menschen, die in Berufen mit stärkerer körperlicher
Belastung beschäftigt sind, brauchen einen ganz individuell
angepassten Ausgleich. Es geht hier also weniger um ein allgemeines
Krafttraining oder um mehr Bewegung, sondern darum, spezielle
einseitige Belastugen, die sich häufig ergeben, auszugleichen.
Eventuell müssen andere Muskelgruppen beansprucht werden,
wieder andere gedehnt oder die Beweglichkeit erhalten bleiben.
Häufig ist es sinnvoll, den Rücken zu stärken.
Aber auch für diese Menschen ist ein Herz-Kreislauf-Training
sinnvoll. Schwimmen mit der richtigen Technik ist beispielsweise
ideal.
Eine gute Alternative sind hier auch kleine Übungen im Sinne
von Gymnastik, die eine Fehlhaltung und einseitige Belastungen
ausgleichen und die zu Hause angeführt werden können.
Sitzende Berufe
Menschen in sitzenden Berufen brauchen unbedingt Bewegung. Sie
sollten bereits während des Arbeitsalltags immer wieder bewegungsreiche
Abwechslung intergrieren, wie z. B. kleine Übungen am Schreibtisch.
In ihrer Freizeit ist es nötig, dass sportliche Aktivitäten
nachgegangen wird, die stehend und dynamisch ausgeführt werden.
Also beispielsweise kein Fahrradfahren oder das sitzen beim Gerätetraining,
weil hier die gleiche Belastung des Rückens gegeben ist,
wie beim Sitzen. Hier kommen viele Ausdauersportarten in Frage,
am besten in Kombination mit Muskelaufbau. Ausdauersport sollte
mindestens drei Mal pro Woche für mindestens 20 min stattfinden.Gestresste Berufstätige
Bei besonders stressigen Belastungen ist ein regelmäßiger,
nicht zu intensiver Ausdauersport sehr empfehlenswert. Es sollte
hier nicht primär um Leistung gehen. Es gibt auch Angebote,
bei denen leichte Fitness mit Entspannungsmethoden kombiniert
werden. Rhythmische, schwingende, entspannende und auch stimmungsaufhellende
Bewegungsformen sind ideal. Wie wäre es z. B. mit tanzen?